WKP Folge 09 - Union-Wahlkampfauftakt

Shownotes

Die CDU hat am vergangenen Samstag ihren Partei-Wahlkampfauftakt abgehalten. p&k- Chefredakteur Konrad Göke steigt mit der Frage ein, was ist der offizielle Startschuss des Wahlkampfs ist, bzw. warum das jetzt der Startschuss der CDU war. Wahlkampfexperte Kajo Wasserhövel beschreibt den CDU-Wahlkampfauftakt folgendermaßen: „Das ist, wie wenn man ins Auto steigt, den Schlüssel mehrmals umdreht und der Motor nicht anspringt“. Markus Söder hat auf dieser Veranstaltung über 30 Minuten gesprochen, obwohl seine Redezeit vorab auf 10-15 Minuten abgestimmt gewesen war. Auch Laschets auftritt ist nach Ansicht des Wahlkampfexperten fahrig gewesen. Konrad fragt nach, wie er zu dieser Einschätzung kommt. Kajo nennt hier den gescheiterten Versuch Laschets, Kevin Kühnert durch den Kakao zu ziehen. Hierbei sieht er sich in der medialen Wahrnehmung zusätzlich bestätigt. Konrad fährt fort und gibt zu Protokoll, dass das Thema Außenpolitik nun mit in den Wahlkampf rutscht. Das Thema Sicherheit, eine Trademark der letzten Jahre innerhalb der CDU, sei aufgenommen und verwertet worden. Auf der anderen Seite gab es seiner Ansicht nach wenig weitere Themen. Auch p&k- Herausgeber Torben Werner sieht den Auftritt von Markus Söders nicht als hilfreich an. Für ihn war viel gespieltes Desinteresse seitens Söder vorhanden. Den Vorgang um Kevin Kühnert sieht er als Versuch, den linken Arm der SPD auf die Wahlkampf-Bühne zu zerren, um so Ressentiments gegenüber der SPD zu verstärken. Schließlich geht es dann auch weiter mit der SPD. Aus Vorgesprächen im Zuge des p&k-Wahlcamps hat Konrad wahrgenommen, dass die SPD stets nach innen kommunizierte, einen Plan zu haben. Kajo steigt hier ein: „Ich finde es albern zu behaupten, dass alles was in den letzten Wochen passiert ist, in der Planung des Willy-Brandt-Hauses gewesen sei“. Schließlich waren alle überrascht von den großen Problemen der Grünen. Seiner Ansicht nach ist die SPD dadurch nach vorne gekommen. Dies ging jedoch gleichzeitig mit der Fokussierung auf einen Kandidaten, einem geschlossenen Parteiauftreten, disziplinierter Arbeit und einem Spitzenkandidaten der präzise und sauber agiert. Allein die Fehler der anderen Parteien hätten zum Aufschwung nicht gereicht. Den Vorwurf der Union, dass die SPD einen Schlafwagen-Wahlkampf führe, weist Torben Werner zurück und wirft der CDU selbiges vor. Dennoch sollte Olaf Scholz sich jetzt nicht totstellen, sondern anfangen Aussagen zu treffen, die die Wähler interessieren. Kajo widerspricht energisch und sagt, es gebe eine ganze Reihe von Themen, die er angeregt hat. Hier nennt er ein erhöhtes Tempo in der Energiewende, die Umsetzung der globalen Mindeststeuer und eine „sehr sehr“ klare Position zur Frage der Löhne in Deutschland. Zum Abschluss des Themenblocks sieht Kajo hinsichtlich der aktuellen Umfragen nur zwei Koalitionsmöglichkeiten: Eine CDU geführte Jamaika-Koalition oder eine SPD geführte Ampel-Koalition. Hinsichtlich des ersten Kanzler-Triells am 29.08 leitet Konrad eine Diskussion über die Rhetorik des Wahlkampfes ein. Für ihn ist Olaf Scholz häufig zu schwammig in seinen Antworten. Auch Torben fand Laschet beim CDU-Wahlkampfauftritt klarer. Er wiederholt seine Aussage, dass Scholz jetzt liefern muss. Kajo sieht dies wieder anders, da durch die Wahlprogramme klar wird, wer Themen nennt und wer nicht. Konrad und Torben sehen jedoch die Gefahr, dass die Medien sich an Baerbock und Laschet abgearbeitet haben und nun zu Olaf Scholz übergehen könnten. Nach Ansicht von Toben muss Scholz nun selbst Geschichten erzählen, bevor andere anfangen Geschichten über ihn zu erzählen.

Post-Production: Vincent Göke

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