03 - Demokratie im Stresstest

Shownotes

  • Gast: Prof. Dr. Benjamin Höhne, Professor für Europäische Regierungssysteme im Vergleich an der TU Chemnitz
  • Host: Konrad Göke, Chefredakteur politik&kommunikation
  • Höhne forscht und publiziert unter anderem zur Alternative für Deutschland (AfD).
  • Zentrale Themen und Thesen:
    • Parteien im Wandel:
      • Höhne beobachtet eine Krise der Volksparteien. [ca. 00:13:26] Die Bindung zwischen Bürgern und Parteien habe im Laufe der Zeit abgenommen. [ca. 00:11:56]
      • Insbesondere in Ostdeutschland seien Parteibindungen schwächer ausgeprägt. [ca. 00:11:56] Ein Grund dafür liege in den Erfahrungen der Menschen in der DDR. [ca. 00:11:56]
      • Junge Menschen finden die Arbeit in Parteien häufig unattraktiv. [ca. 00:17:45]
      • Höhne plädiert für mehr innerparteiliche Demokratie, um die Partizipation zu fördern. [ca. 00:03:12] Konkret schlägt er vor, Primaries nach US-amerikanischem Vorbild durchzuführen. [ca. 00:19:04]
    • Der Aufstieg des Populismus:
    • Höhne sieht im Aufstieg des Populismus eine Gefahr für die Demokratie. [ca. 00:26:12]
    • Populistische Parteien wie die AfD würden versuchen, sich als einziges Sprachrohr des Volkes zu inszenieren und die Legitimität anderer politischer Akteure zu untergraben. [ca. 00:26:12]
    • Populistische Strömungen würden zudem zu einer zunehmende "Versicherheitlichung" von Debatten führen. [ca. 00:22:19] Als Beispiel nennt Höhne das Thema Migration. [ca. 00:22:19]
    • Bedeutung der Zivilgesellschaft:
      • Höhne betont die wichtige Rolle der Zivilgesellschaft für eine funktionierende Demokratie. [ca. 00:15:31]
      • Sie sei ein "Seismograph" für politische Themen und könne rechten Umtrieben entgegenwirken. [ca. 00:23:54], [ca. 00:15:31]
      • Gerade in Ostdeutschland sei die Zivilgesellschaft jedoch oft schwach aufgestellt. [ca. 00:15:31]
    • Repräsentation und Teilhabe:
    • Höhne sieht in Deutschland ein Repräsentationsproblem: Ostdeutsche seien in Führungspositionen unterrepräsentiert. [ca. 00:16:00]
    • Diese fehlende Repräsentation könne dazu führen, dass sich Menschen von der Politik nicht mehr abgeholt fühlen und sich radikalen Strömungen zuwenden. [ca. 00:16:35]
    • Filterblasen und Echokammern:
      • Höhne warnt vor der zunehmenden Abschottung in "Filterblasen". [ca. 00:24:22]
      • In diesen Echokammern würden sich Menschen nur noch mit Gleichgesinnten austauschen und seien für andere Meinungen kaum noch zugänglich. [ca. 00:24:51]
      • Dies stelle eine Gefahr für den demokratischen Diskurs dar.
    • Lösungsansätze:
      • Höhne sieht in politischer Bildung einen wichtigen Schlüssel, um den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen. [ca. 00:25:46]
      • Es sei wichtig, den Menschen die Bedeutung von Demokratie und Kompromissfähigkeit wieder näherzubringen. [ca. 00:25:46]

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